Folge 42: Mauerecho-Weihnachtsspecial – Familienfest im Stresstest?
Shownotes
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00:00:00: Ich merke, dass ich jedes Jahr wieder richtig hochkoche beim Thema Kehrarbeit, weil ich schon merke, dass ich das auch in meiner Familie irgendwie... Also, dass das trotzdem immer wieder ein Thema ist.
00:00:13: Wer kümmert sich eigentlich um diese ganze Orga von dem Weihnachtsfest?
00:00:17: Wer steht eigentlich in der Küche?
00:00:18: Wer deckt den Tisch?
00:00:19: Und dass man dann irgendwie bestimmte Familienmitglieder auch immer speziell dazu irgendwas auffordern muss, das bringt mich dann immer extrem auf die Palme.
00:00:26: Und das sind auch das Konfliktpotenzial, was wir dann...
00:00:53: Herzlich willkommen zu einer besonderen Weihnachtsfolge von Mauer Echo Ost Drift West, dem Einheitspodcast der Tatspannter Stiftung.
00:01:00: Ich bin Dennis Schiponder, euer Moderator.
00:01:03: Weihnachten!
00:01:04: Das Fest der Liebe, der Tradition, der Familienidele, ja, zumindest wenn man in Familie nicht in Streit gerät, wird schon sagen, ein Tanzoffenmesser schneide jedes Jahr wieder.
00:01:16: Aber es ist trotzdem eine wunderbare Zeit, in der man ja nochmal ein bisschen zur Ruhe kommen kann, sich das Jahr nochmal rekapituliert.
00:01:26: Und es ist ja doch immer schön, auch mit der Familie zusammenzukommen.
00:01:29: Und das hat man im Osten wie im Westen gemacht.
00:01:33: Und darüber wollen wir heute sprechen.
00:01:35: Ich habe da zwei ganz tolle Gäste eingeladen.
00:01:38: Einmal Olivia Schneider.
00:01:40: Ihr kennt sie wahrscheinlich als Ostinfluencerin, die sich ja auch ganz viel mit Essen auseinandersetzt und Kultur, ostdeutsche Kultur auch übers Essen weitergibt.
00:01:51: Und das macht auch Anna Romas.
00:01:54: Sie tritt in Social Media ins russische Raklet auf, hat kassarchisch Deutsche Perspektive, die sie hier auch noch mal in Weihnachten mit einbringt und ist Food Influencerin mit einem kleinen, ich würde schon sagen Gopenkink.
00:02:07: Hallo ihr beiden, schön, dass ihr da seid.
00:02:09: Hallo.
00:02:11: An dieser Stelle möchte ich euch noch mal einen kleinen Disclaimer mitgeben, denn das ist ja unsere letzte Folge für dieses Jahr.
00:02:18: Wir sind im Februar wieder da.
00:02:21: Und in dieser langen Pause werden wir aber auch nochmal an dem Konzept arbeiten.
00:02:27: Nächstes Jahr ist ja ein Superwahljahr.
00:02:29: Da wird sich das anbieten, dass wir da mehr zu den Wahlen machen, tatsächlich.
00:02:34: Und dass etwas politischer wird.
00:02:36: Seid auf jeden Fall gespannt.
00:02:38: Und jetzt viel Spaß bei der Folge.
00:02:40: Wir haben ja heute ganz, ganz viel vor.
00:02:44: Zum einen gehört dann nämlich ein Tasting dazu.
00:02:47: Wir haben uns hier Süßigkeiten besorgt und werden die mal testen.
00:02:52: Dazu habe ich vier Kategorien vorbereitet.
00:02:55: Das ist einmal, also der Geschmack, die Textur.
00:02:59: Das ist für jemanden, der neurodivergent ist immer ganz wichtig.
00:03:02: Ich mag es schon teilweise nicht, weil sie falsche Textur hat.
00:03:05: Nostalgie Faktor.
00:03:07: und so einen Familienmoment.
00:03:09: Also wisst ihr, was ich damit meine?
00:03:11: Ich meine damit so ein bisschen so, kann ich damit was verbinden?
00:03:14: Hat das für mich was?
00:03:15: Das könnte man zwar auch zu Nostalgie führen, aber vielleicht kommt ja immer eine süße Geschichte bei raus.
00:03:21: Werden wir sehen, was am Ende bei uns so übrig bleibt.
00:03:24: Und bevor wir damit aber anfangen, würde ich euch beide gerne fragen, was sind so eure ersten Erinnerungen an Weihnachten aus eurer Kindheit?
00:03:37: Also ich kann ja mal anfangen.
00:03:39: Ich habe viele Geschwister und auch generell so eine große Familie, die immer zu Weihnachten zusammenkommt.
00:03:46: Und ich glaube bei mir ist es schon so dieses, also wir sitzen dann auch meistens alle zusammen und es gibt ein Tannenbaum.
00:03:52: und in meinen Kindheitsjahren erinnere ich mich auf jeden Fall, dass dann auch irgendjemand als Weihnachtsmann aufgetreten ist und wir als Kinder auch irgendwas aufführen mussten.
00:04:03: Früher Klavier gespielt, musste dann meistens was auf dem Klavier spielen, zum Beispiel oder auf der Flöte.
00:04:08: Und das es dann die Schenke gab.
00:04:11: So, das ist eigentlich so, würde ich sagen, das Erste, was mir zu einem Kopf kommt, weil Weihnachten als Kind.
00:04:17: Ja, das klingt so klassisch auf jeden Fall.
00:04:19: Das kennen wir, da können wir uns, glaube ich, alle sehr gut mit verbinden.
00:04:22: Anna, wie sieht das bei dir aus?
00:04:24: Ich musste tatsächlich eher an so Posts, Sowjet, Popkultur denken.
00:04:30: Und nicht am so Familienfestival.
00:04:33: Also zum Ersten ist ja in dem Gefühl, also ich komme aus Kazakhstan, das ist ja erstmal ein muslimisches Land, wo aber auch sehr viele Christen sind, die aber orthodox sind.
00:04:42: Das heißt, die feiern gar nicht Weihnachten am XXV, sondern am XXVI.
00:04:48: Ersten.
00:04:49: Da dachte ich mir, okay, aber zu dem Zeitpunkt erstmal gar nicht.
00:04:53: Und dann gab es ja in der Sowjetunion so ein krasses Rebranding von Weihnachten.
00:04:59: Und alles, was
00:05:01: hier
00:05:01: Weihnachten ist, war für mich drüben Silvester.
00:05:05: Also das war zuerst auch hier so ein bisschen verwirrend.
00:05:07: Und so ein Tannenbaum, also war kein Weihnachtsbaum, sondern wie so ein Neujahrsbaum, gab es halt immer ein Silvester und auch so Väterchenfrost und so, diese ganzen Zeichentrickfilme und auch so Neujahrskonzerte, die aber dieses Mischmasch Weihnachtsbranding hatten irgendwie.
00:05:24: war alles an Silvester und deswegen, also jetzt generell mit dem Datum verbinde ich so gut wie nichts.
00:05:30: Mit dem Look verbinde ich Silvester.
00:05:33: Und da sind halt auch eher so Party-Erinnerungen und nicht so Besinnlichkeit, ne?
00:05:38: Ist eher so fest wie wirklich Party-Party fest.
00:05:42: Wolltest du ja auch in Losan, weil du hast ja gesagt, als Kind war das auf jeden Fall so, vielleicht hat sich das ja später nochmal geändert, da kommen wir auf jeden Fall auch noch zu.
00:05:53: Was ist denn heute, wenn wir uns das anschauen, etwas Schönes, was ihr heute noch mit Weihnachten verbindet?
00:05:59: Habt ihr da was, was euch besonders jedes Jahr das Herz aufgehen lässt, sagen wir es nur so?
00:06:07: Feiertage und alle Herr der Ringe Teile und Hobbit.
00:06:12: Das muss man einfach,
00:06:13: das man einfach gammeln kann und so gewissenlos glotzen kann bis zum Obfinden.
00:06:20: Und, klar, Familie sehen auch.
00:06:22: Und ich habe eine sehr gemischte Familie, was so diese Feierlichkeiten angeht, aber vergleichbar mit anderen Feiertagen auch, ne?
00:06:30: Also bei mir zumindest.
00:06:32: Also CO, SG, chillen ohne schlechtes Gewissen.
00:06:39: Das ist mein dir vor allen Dingen.
00:06:41: Ohne Gott, und dann lieben wir bei dir.
00:06:43: Bei uns ist es wirklich sehr so auf diesen Vierundzwanzigsten auch zentriert.
00:06:48: Also ich hab vier Brüder und wir kommen dann alle wirklich an Weihnachten zu meinen Eltern und dann sind wir da meistens, hab dem Vierundzwanzigsten dann auch ein paar Tage und ich freu mich immer sehr doll auf dem Vierundzwanzigsten auf das Abendessen, weil es immer, eigentlich sind das, also wir essen eigentlich immer recht, wie sagt man, also es ist nicht so ein krasses Weihnachtsessen mit Ente und Klößen oder so, sondern wir machen immer so eine Art Abendbrot eher, wo so... Kartoffelsalat gibt und Würsten und meine Oma macht so eingelegten Herring und dann gibt es so Weißbrot und es gibt irgendwie immer jedes Jahr die gleichen Sachen, die auch jetzt gar nicht so crazy sind.
00:07:25: Aber ich finde das immer ganz schön, weil es so ein, also wirklich so dieser Moment, wo wir dann also alle am Tisch sitzen, ist schon ein bisschen cheesy, aber das ist auf jeden Fall was, worauf ich mich schon immer freue und dann einfach wirklich auch so dieses zusammen
00:07:39: abhängen.
00:07:40: und irgendwie machen wir auch jedes Jahr eigentlich so ein bisschen das Gleiche, wir gehen halt immer wandern und haben diese kleinen Traditionen, was es wann zu essen gibt und so.
00:07:48: Und das finde ich eigentlich immer ganz schön, dass sich das so müssen auch wieder jedes Jahr wiederholen.
00:07:53: Bist du weit verzogen von deinen Eltern oder deine Brüder alle?
00:07:58: Also ist es irgendwie sowas, weil ich liebe zum Beispiel deswegen so riesige Partys und ich glaube das ist so Weihnachten für viele Familien, die vor allem so zerstreut sind irgendwie und dann muss man aber für Weihnachten irgendwie nach Hause.
00:08:10: Das finde ich halt geil.
00:08:11: Ist es bei euch so oder?
00:08:13: Nee, wir wohnen eigentlich alle relativ nahe noch bei meinen Eltern, aber es ist trotzdem nicht so oft, dass wir zu alle dann da hinkommen und glaube ich auch so.
00:08:20: es gibt halt so dieses Feeling, wie es würde man mal so kurz wieder zu Hause wohnen wie früher.
00:08:24: halt, weil irgendwie hab ich da sonst nicht mehr so dieses mit meinen Brüdern auch so viel Zeit noch so zu verbringen, weil wir jetzt alle eben auch irgendwie ein bisschen verstreut sind.
00:08:33: Und genau, ich glaub, das macht so ein bisschen aus.
00:08:36: Ich hab das auch in der Vergangenheit immer gemerkt, umso weiter ich von zu Hause weggezogen bin, umso wichtiger war Weihnachten, weil das war so ein Termin, da bist du auf jeden Fall nach Hause gekommen, egal wie lange es halt gedauert hat.
00:08:47: Und da hast du auf jeden Fall einen Punkt, das ist halt so ein... Also ich finde Weihnachten ist ja auch immer so ein Fest, wo man sich ja gegenseitig so eigentlich Wertschätzung zeigen will und das Sonne, diese Familie, wie Olivia das auch gerade geschildert hat, so mal wieder durch die Spüren kann und möchte.
00:09:05: Meine Eltern wohnen immer noch in der gleichen Wohnung, in der Platte, wo ich ja groß geworden bin.
00:09:10: Und dann sieht man ja auch nochmal, also ich weiß nicht, ob das bei euch auch so ist, ich sehe dann auch immer meine Schulfreunde, weil wenn wir mal am XXVI.
00:09:15: so ein kleines Klassen treffen in einem Pub.
00:09:18: jedes Jahr und dann sieht man jetzt so was es aus den Leuten geworden und so, ich finde das schon eigentlich auch immer so schön diese kleinen eigenen Traditionen zu haben.
00:09:26: Und was ist was an Weihnachten, wo ihr sagt, das nervt mich richtig?
00:09:31: Sammeln kommen geht, nervt mich extrem, so diese ganze, oder ich merke, dass ich jedes Jahr wieder richtig hochkoche beim Thema Kehrarbeit.
00:09:42: weil ich schon merke, dass ich das auch in meiner Familie irgendwie, also dass es trotzdem immer wieder ein Thema ist, wer kümmert sich eigentlich um diese ganze Orga von dem Weihnachtsfest, wer steht eigentlich in der Küche, wer deckt den Tisch?
00:09:56: und dass man dann irgendwie bestimmte Familie sehr dazu irgendwas auffordern muss, das bringt mich dann immer extrem auf die Palme und das ist dann auch das Konfliktpotenzial, was wir dann jetzt halt immer so drum herum.
00:10:10: Ja, das hätte ich auch gesagt.
00:10:11: Mich nervt es, dass so Omas und Mütters sich immer so, aber generell für alle Feste, war schon so aufopfern, fünf Tage in der Küche.
00:10:20: Der Rest eine geile Zeit hat und die dann auch wieder irgendwie gefühlt mit der Nachsorge reinlässt.
00:10:26: So, ja.
00:10:27: Und mich nervt es auch, dass dann so, ja, Verpflichtungen auf einzukommen.
00:10:34: Ich bin nicht gut mit Verpflichtungen, ich bin herrlich.
00:10:37: Ja, du musst dann Sachen machen.
00:10:39: So, es ist die Zeit.
00:10:41: Du musst so, du musst da herkommen.
00:10:43: Und wenn wir dann über irgendwas reden, musst du auch am Tisch bleiben, wo ich mir denke, boah, nee, Leute, wenn ihr gerade hier scheiße redet, stehe ich auch einfach auf dem G. So, egal zu welchem Thema.
00:10:54: Ich beteilige mich dann nicht mehr daran.
00:10:56: Ich habe es aufgegeben.
00:10:58: Vor allem so in erweiterten Familien.
00:11:00: Deswegen also.
00:11:02: Ich finde, ohne dass mein Vater das weiß, ist er ein Feminist, weil bei meinen Eltern ist es nämlich so, dass beide seit, also schon am XXIII.
00:11:11: anfangen zu kochen, wenn mein Vater auch noch in den Feiertagen Geburtstag hat, so.
00:11:15: Und dann ist es natürlich also in so wie nationalen Familien, also ich bin da halt ein Polar, muss ich bekanen, dann ist es so.
00:11:22: Da wird dann halt immer alles mögliche aufgefahren und die Leute werden ja auch gemästet, wenn die bei uns sind.
00:11:27: Es darf ja keiner nicht essen.
00:11:30: Also die tun mir manchmal schon wirklich leid, weil es schwer zu meinen Eltern rein zu sagen.
00:11:34: Und da ist das aber tatsächlich mir auch aufgefallen, dass ich manchmal irgendwann auch reflektiert habe, so meine Eltern machen jetzt alles, wir chillen hier mehr oder minder.
00:11:43: Wie kann man das auch anders verteilen zum Beispiel?
00:11:45: So langsam sind wir jetzt ja auch erwachsen, müssen auch mal ein bisschen Verantwortung übernehmen und sind nicht mehr die Kinder, die nur noch Weihnachten genießen dürfen.
00:11:51: Das ist jetzt mein Neffe, der darf das jetzt so.
00:11:55: Ich glaube da ist auch das Problem, dass also zumindest die Generation meiner Eltern so und auch mit der Sozialisierung die wollen das gar nicht abgenommen bekommen.
00:12:04: Die wollen das machen, weil das auch deren Art Love Language ist, weil die sonst nicht in die gelernt haben, so Gescheitgefühle auszudrücken.
00:12:13: Und Indes wollen, die sich aber trotzdem immer darüber beschweren, dass sie das halt machen müssen, quasi.
00:12:18: Das ist...
00:12:21: Das ist so, wenn man den was abnimmt, kommt immer, nee, nee, nee.
00:12:24: Und wenn man so vor allem sagt, ja, sag mir, was ich machen soll, kommt immer so, nein.
00:12:28: Aber wenn man dann nichts macht, dann kommt, ja, du musst doch, du siehst doch, was getan werden muss.
00:12:35: Wenn du es dann machst, dann machst du es eh falsch.
00:12:37: Nee, da hast du zu mir halt zu wenig verdesen.
00:12:40: Aber ich habe mich jetzt auf jeden Fall darauf fokussiert, weil wir haben auch eine relativ kleine Küche und wenn da zwei Leute drin sind, ist das auch voll.
00:12:47: Das ist so eher, wir jetzt so zuständig sind für auf, Tisch stecken und abdecken und so eine Disist rum herum und wenn irgendwie wir Besuch haben, dass wir dann auch immer so... Ah, dann kommt die Kaffeerunde nach einer Stunde ja schon wieder die erste.
00:13:01: Und es ist ja dann, dass wir dann immer so hin und her laufen und die Sachen so zu ein bisschen bewirken, um da unsere Ater zu entlasten.
00:13:07: Ja, da kommen wir doch direkt mal zu unserem ersten Tasting.
00:13:10: Ich würde sagen, wir fangen mit einer Ostspezialität an.
00:13:15: Das sind nämlich die Domino-Steine.
00:13:17: Die wurden neunzenhundertsechsenreißig in Dresden von dem Schokolotier Herbert Wendler erfunden.
00:13:23: Immer Satz zu teuren Pralinen.
00:13:26: Really?
00:13:26: Das wusste ich, das wusste ich nicht.
00:13:28: Das war mir gar nicht klar.
00:13:29: Ich habe irgendwie zu Domino-Stellen sogar keine Connection.
00:13:35: Also ich kenne die, aber so.
00:13:38: Ich mag das auch, glaube ich nicht.
00:13:40: Ja, ich bin auch gespannt.
00:13:41: Sie sind sehr lange nicht mehr gegessen.
00:13:44: Also ich dachte immer, das ist tatsächlich ein Westprodukt und unser Gegenprodukt sind die Hallorenkugeln.
00:13:50: Hat die Recherche andere sein geben auf jeden Fall.
00:13:53: Hier, dann probieren wir das mal.
00:13:55: Ich habe jetzt so einen... Alleine ne Mund?
00:13:57: Wann habt ihr das letzte Mal Domino-Steine gegessen?
00:14:00: Boah, keine Ahnung.
00:14:01: Ich hab hier natürlich wieder ein achtener, ein feines achtener Produkt, weil mein Mann dafür zuständig wollte, zu besorben.
00:14:08: Zapp, bitter Schock.
00:14:09: Ich bin ja echt kein Schokofan, ne?
00:14:11: Deswegen.
00:14:12: Also was ist das genau?
00:14:14: Also das oberste, ist das, ist das Marzipan?
00:14:16: Ja, oder?
00:14:18: Mhm.
00:14:19: Also bei mir ist es wie so ne After-Altmäßige Creme.
00:14:24: Was steht da drauf?
00:14:25: Das oberste schon edel-Marzipan, da kommt sowas wie eine Art von Mamelade-Gillet.
00:14:34: und dann das unterste weiß ich gar nicht.
00:14:36: Das glaube ich einfach nur noch mal.
00:14:37: Teig.
00:14:38: Lebkuchen,
00:14:38: oder?
00:14:39: Ja, Lebkuchen.
00:14:42: Ich habe sie jetzt geziert, ist es doch Marzipan.
00:14:45: Schöpfeidius verbreitet.
00:14:47: Also ich muss sagen... Dafür, dass... also ich mag eigentlich überhaupt kein Marzipan, deswegen bin ich gerade überrascht, dass ich es nicht so schlimm finde, wie ich dachte.
00:14:56: Voll!
00:14:57: Ich dachte auch, ich finde es richtig eklig, weil ich Marzipan gar nicht mag.
00:15:02: Und ich war so, hey, das schmeckt ja voll gut.
00:15:05: Mhm.
00:15:06: Mhm.
00:15:06: Okay, also kommen wir mal zum Geschmack.
00:15:08: Was würdest du dem von der Skada von so eins bis zehn, was würdest du vom Geschmack für Bumpti geben?
00:15:16: Geschmack zwei.
00:15:18: Also jetzt kam gerade beim Kauen nochmal so diese Gelee-Schicht.
00:15:24: Das fand ich jetzt doch nicht so gut.
00:15:25: Also ich glaube, ich würde dir vier geben.
00:15:28: Also dafür, dass ich überrascht bin, dass es nicht so eklig war, wie ich dachte, dass es wird, würde ich mal beim Geschmack positiv und sage mir, ich gebe dir den sechs Punkte.
00:15:37: Ich glaube, mein großes Problem ist, dass es mit Apfel war und das kickt bei mir in so eine siebzehn Jahre Rudervereinparty Amaretto mit Apfelsaftfetzen.
00:15:48: Vieles und das mach ich überhaupt nicht gerade.
00:15:52: Also hat das für dich ein Nostalgie-Faktor, was würdest du denn dafür?
00:15:55: Ja, Nostalgie würde ich dann sieben nehmen.
00:16:02: Mhm, sieben.
00:16:03: Du, Olivia?
00:16:05: Ich geb, also ich muss da vielleicht ne eins geben, weil ich kann mich daran nicht erinnern, wann ich das das letzte Mal gegessen hab.
00:16:11: Ich glaub, ich hab das bei mir im Kopf schon so abgestempelt, wie ich mag das nicht.
00:16:14: Also ich muss es irgendwann mal geprobiert haben, aber... Ich kann mich nicht dran erinnern.
00:16:20: Oli, der eins zu eins mit der gleichen Begründung würde ich auch einen Punkt geben.
00:16:25: Ich glaube, wenn überhaupt, kannst du es vielleicht beim Kindergarten, weil es sein musste.
00:16:29: Aber nicht, was ich wollte.
00:16:30: Und dann habe ich es abgesteppelt für Ne.
00:16:32: Ist nix für mich.
00:16:33: Tschüss.
00:16:34: So.
00:16:34: Okay.
00:16:35: Und was würde dir sagen zur Textur?
00:16:39: Ist okay.
00:16:40: Fünf.
00:16:41: Ist okay.
00:16:42: Okay.
00:16:44: Ich würde sagen, ist okay, aber eher so... Ist eher so Tendenz, ne?
00:16:50: Also eher so eine Dreil.
00:16:52: Ich mochte halt wirklich, also ich mag dieses Schälege nicht, was da so drin ist.
00:16:56: Das ist mir so, ich weiß nicht mehr, das fühle ich nicht so gut beim Kauen.
00:17:01: Also ich muss auch sagen, ich geb den vier Punkte.
00:17:05: immer noch unter dem Eindruck, ich fand es nicht so schlimm, wie ich dachte, aber auch, dass sich diese verschiedenen Schichten, manche mögen das ja mögen, dass das verschiedene Konsistenzen hat, ich finde das ein bisschen auch ruhig.
00:17:16: Also, ne, dass da drei komische Aggregate, also drei verschiedene Zustände drin sind, das ist nicht so ganz mein.
00:17:23: Und dann bei Familie im Moment würde ich dem Ganzen Nullpunkte geben, weil ich glaube, in meiner Familie Gab's das noch nie?
00:17:32: Keiner hat das je auf dem Tisch gepackt.
00:17:34: Deswegen wirklich Nullpunkte und ihr Null.
00:17:37: Das sind wir uns einig.
00:17:39: Okay, also wir kommen jetzt nach dem Tasting, nach dem ersten Tasting zu unserer nächsten Episode und da geht es um Ost und West.
00:17:48: Habt ihr da für euch schon Unterschiede?
00:17:51: entdeckt, wenn ihr mit Studienkolleginnen gesprochen habt oder vielleicht irgendwie mal was gelesen habt oder so, wo es so Unterschiede gibt in der ostdeutschen oder westdeutschen Weihnachtskultur, bzw.
00:18:03: Anna bei dir ist ja eh nochmal crazy, weil du hast ja gesagt, du hast es von damals gar nicht so, sondern ihr habt bei dir kommt ja dann sozusagen noch ein bi-nationaler Einfluss rein, der das eh nochmal verändert hat, ne?
00:18:15: Aber beziehen wir uns erstmal auf Ost und West, ist euch da was aufgefallen.
00:18:20: Also ich glaube, ich hatte so einen Moment, Irgendwann, als ich so gecheckt habe, okay, oder vielleicht zum Kontext, also ich wohne ja in Dresden und ich finde Sachsen ist schon noch mal so übes drüber, was so diese ganzen Weihnachts-Deko und also generell diese ganze so Kultur irgendwie angeht.
00:18:39: Das fängt ja irgendwie beim Herrn Luther Stern an, bis irgendwie keine Ahnung, diese ganzen Schwibbögen, die man überall sieht und dieses, genau dieses Erzgebirgshandwerk und so.
00:18:49: Und das ist halt also Das war schon auch in meiner Familie ein Ding.
00:18:53: Also nicht so, dass man es jetzt so krass gesammelt hat, aber ich meine, damit wird, ist man hier eigentlich, finde ich, automatisch umgeben.
00:18:59: Wenn man hier aufwächst und lebt, kriegt man das auf jeden Fall irgendwie mit.
00:19:03: Gerade auch so auf dem Land.
00:19:04: Ich war letztes Jahr im Erzgebirge zu Weihnachten, das war wirklich crazy.
00:19:07: Da steht in jedem einzelnen Fenster, in jedem Haus ein Schwibbogen.
00:19:11: Das ist nicht übertrieben.
00:19:13: Was
00:19:14: ist das?
00:19:14: Das sind solche, ähm ... Das sind solche Bögen aus Holz und ... Die kommen so, glaube ich, von dieser Hebisacken Bergmannstradition als so Symbol sozusagen, dass man das zu Hause findet, glaube ich.
00:19:30: Wenn ich es jetzt nicht komplett falsch sage, aber so das ist halt ein Licht im Fenster, sozusagen.
00:19:35: Deswegen...
00:19:35: Da kommen Kerzen drauf.
00:19:36: Genau.
00:19:37: Das gibt es mit Kerzen, es gibt es aber auch mit ja, so LEDs, LED-Kerzen quasi.
00:19:43: Genau.
00:19:43: Und ich glaube, ich habe dann irgendwann gecheckt, okay, das ist halt nicht das... Voll Leute aus dem Westen kennen das teilweise nicht.
00:19:49: Die wissen dann manchmal nicht, was Räucherkerzen sind oder so.
00:19:52: Und ich war so crazy.
00:19:54: Es war für uns eher so ein Toal, dass man jeden Morgen hat man so eine Räucherkerze angezündet in irgendeinem bestimmten Räucherofen.
00:20:02: Und der muss dann auch von dieser Marke sein.
00:20:04: Und so, also er wird ja schon so ein ... Das wird hier schon gehypt, habe ich das Gefühl.
00:20:09: Da ist viel dahinter.
00:20:10: Und genau, ich glaube, das war so ein Moment, wo ich gedacht habe, okay, krass, das ist gar nicht so ... doll verbreitet, wie ich dachte.
00:20:20: Meinst du, das ist so Überkompensation?
00:20:25: Ja, maybe.
00:20:27: Das könnte tatsächlich eine historische Überkompensation sein, aber da kommen wir da später noch mal hin.
00:20:33: Anna, sieht man Schwib, also das ist mir gerade auch, da habe ich es noch gar nicht drüber nachgedacht, aber sieht man bei dir so gar nicht so Schwibbögen in den Fenstern oder ist das weniger bei euch vorhanden?
00:20:46: Doch doch, man sieht das schon.
00:20:47: Ich wusste halt nicht, wie die Dinger heißen bis heute.
00:20:50: War für mich so ein Kerzenständer dann.
00:20:52: Ob das so weiß ich nicht.
00:20:54: Aber
00:20:56: ich glaube, hier ist es schon sehr so.
00:21:00: ja dann doch rieperkristlich.
00:21:02: Also das, wie du das erzählst, Olivia klingt eher so nach so einem kulturellen und so festlichen
00:21:07: Kram.
00:21:09: Und wenn du sagst, irgendwie so Bergmann Tradition und keine Ahnung.
00:21:13: Hier ist es ja so krass, kompriniert alles und also weiß ich nicht, allein zwischen Aachen und Köln gibt es ja so tausend Unterschiede.
00:21:22: Beide haben aber einen Dom und keine Ahnung, der eine hat die Unterhose von Jesus, der andere irgendwas anderes.
00:21:29: Also no shit, da sind irgendwie Beinkleider, glaube ich, die irgendwie Karl der Großzimmer bekommen hat.
00:21:35: Die Windel, sorry, die Windel von Jesus, so nicht die Beinkleider.
00:21:38: Und ich habe das Gefühl, Also auch mit Karneval, was hier also super riesig ist, was ja auch damit zusammenhängender mit der Fastenzeit und so.
00:21:47: Jetzt im Februar geht
00:21:48: es hier wieder ab,
00:21:50: dass es sehr so christlich ausgerichtet ist und weiß ich nicht.
00:21:57: Ich habe nicht so einen direkten Vergleich zu Osten außer Berlin oder vielleicht war ich mal im Spreewald so zu der Zeit.
00:22:04: Aber... Also es hieß natürlich auch alles geschmippt und es gibt so ausladende Weihnachtsmärkte, in Köln gibt es absurde Weihnachtsmärkte, also die haben ja, auch wenn die Stadt wirklich nicht groß ist, haben die irgendwie drölf verschiedene Weihnachtsmärkte.
00:22:18: So.
00:22:20: Und alle haben so einen Schwerpunkt auch irgendwie so gefühlt.
00:22:25: Ich weiß nicht, ist Weihnachtsmarkt bei euch so ein Ding?
00:22:29: So was von...
00:22:31: Ja?
00:22:32: In Dresden ist ja auch einer der ältesten Weihnachtsmärkte in Deutschland, also der Streets im Markt,
00:22:39: genau.
00:22:39: Und in Dresden und der Christkine Markt in Nürnberg, die streiten sich hier immer darum, wer jetzt das Schöneres ist.
00:22:45: Das stimmt.
00:22:46: Ja, und ich glaube auch, wer der Ältere ist.
00:22:48: Also ich glaube, beides ist ein bisschen streitig.
00:22:51: Ich finde aber tatsächlich, zum Beispiel Annaberg Buchholz, das ist so ein ganz kleiner Weihnachtsmarkt, aber der ist eigentlich, finde ich, noch ein bisschen cuter, weil der nochmal in so einer Also so anders eingehegt ist, da ist es schon ein bisschen gebürgiger und so was alles.
00:23:04: Ich finde den eigentlich noch ein bisschen schöner.
00:23:06: Warst du das schon mal, Oli?
00:23:07: Nein.
00:23:10: Kann ich wirklich nur empfehlen?
00:23:11: Da haben wir auch vorbei zu schneiden, auf jeden Fall.
00:23:14: Ich habe ein kleines Quiz für euch vorbereitet über so ein Thema von Ostdeutschland.
00:23:19: Und Ostdeutschland ist Deutschland.
00:23:21: Und ihr dürft aber sozusagen, es gibt jetzt nicht die richtige Antwort.
00:23:26: Sondern ihr dürft zusammenspielen.
00:23:28: Ihr spielt sozusagen gegen mich.
00:23:30: Und wenn ihr mehr Punkte richtig habt, als ich, dann habt ihr gewonnen sozusagen.
00:23:34: Fangen wir mal an mit der ersten Frage beim Weihnachtsquiz hier.
00:23:38: Ist das Christbaumloben eher eine Westdeutsche oder eine Ostdeutsche Tradition?
00:23:44: Das ist Christbaumloben.
00:23:46: Ich kenn's auch nicht.
00:23:47: Also
00:23:48: ich
00:23:48: würde jetzt mal... Hey, super schön.
00:23:52: Vom Gefühl würde ich jetzt sagen Westdeutschland.
00:23:55: Einfach schon vielleicht von der Begrifflichkeit Christbaum.
00:24:01: Weil jetzt ja Kirche und Christus war jetzt bei Osten jetzt auch nicht so ein Ding.
00:24:06: Im Osten in der DDR meine ich.
00:24:08: Deswegen würde ich es jetzt von der Begrifflichkeit ableiten und davon, dass ich das nicht kenne, dass es eher eine westdeutsche Sache ist.
00:24:15: Aber kann ja von davor kommen.
00:24:17: Ja, maybe.
00:24:17: Wenn es.
00:24:19: Ach so.
00:24:20: Echt, löse mal auf.
00:24:23: Du bist schon in eine richtige Richtung gegangen mit dem Glauben auf jeden Fall.
00:24:27: Es ist tatsächlich, ich würde es sogar noch mal spezifizieren, auf eine Süddeutsche Tradition, die tatsächlich eher so in Bayern vollzogen wird.
00:24:36: und da zieht man dann anscheinend, das wusste ich auch nicht, da zieht man dann anscheinend durch so... Die, ja, seine Freunde, GTI-Besuchen lobt dann den Christbaum.
00:24:48: und wenn man das Besonderes bei macht, dann muss die, muss Gastgeber, Gastgeberin eine Runde Schnaps schmeißen.
00:24:56: Ja, ja, ja.
00:24:56: Das war eine Bayerische Raditz.
00:24:59: Das ist auch mir halt... Also, ich überlege gerade, ob ich euch den Punkt gebe oder nicht, weil auf einer gewissen Art und Weise war es ja richtig.
00:25:08: Ich hab ja Westdeutscher gesagt.
00:25:10: Der ich uns war, ne?
00:25:11: Das war so.
00:25:12: Ja, deswegen gekriegt der Pfong.
00:25:15: Ja, also
00:25:15: in deiner Prämisse
00:25:16: war überhaupt nicht die Rede von Süddeutschland, also kriegen wir auch einen Pum.
00:25:20: Der kommt jetzt nicht
00:25:21: so laut.
00:25:24: Wofür nutzte man in Ostdeutschland kandierte Tomaten und Möhren zu Weihnachten?
00:25:30: Wisst ihr das zufällig?
00:25:32: Ich glaube, ich weiß es.
00:25:35: Lass einer erst mal warten, vielleicht ist ja eine spannend, was sie für eine Idee dazu hat.
00:25:39: Kandierte Tomaten und Möhren.
00:25:45: War das damals so eines dieser Gemüse-Obst-Range, was schwer zu bekommen war?
00:25:51: Nein, kann man ja einfach züchten.
00:25:54: Es gibt ja diese kandierten chinesischen Früchte und Obst und Gemüse.
00:26:00: Das gibt es auch als Sherry-Tomat.
00:26:03: Vielleicht hat man, wir statt so kandiertes Obst, hat man so geile kandiertes Gemüse gibt.
00:26:09: Ein so nem, ein so nem Steckchen und dann einfach so, man reint ein bisschen.
00:26:14: Nein,
00:26:15: schade.
00:26:18: Nicht ganz, aber Olivia?
00:26:20: Also vielleicht liege ich jetzt auch falsch, aber ich habe dieses Jahr bei so einer CDF-Produktion mitgemacht, wo es genau um solche Erfindungen ging, die es in der DDR gab, die andere Dinge ersetzen sollten auch zum Teil.
00:26:37: Und ich glaube, ich habe nämlich so eine Tomate probiert.
00:26:41: Und ich glaube, dass es
00:26:42: dabei
00:26:43: schon darum ging, aber... Ich dachte, es geht darum, Stollen zu taten, so etwas wie Zitronat oder Rosinen zu ersetzen.
00:26:54: Das wollte ich als Erstes sagen, aber dann dachte ich mir, das ist Lame.
00:27:00: Es ist vielleicht Lame, aber es ist richtig.
00:27:05: In der DDR war es sehr schwer, Zitronat oder Orangial zu bekommen.
00:27:10: Und deswegen hat man sich dann versucht zu behelfen.
00:27:13: Also deine Herleitung war auch so fast so richtig auf jeden Fall.
00:27:16: Das ist ein Ersatzprodukt, was man genutzt haben, um
00:27:19: Stullen
00:27:20: und Früchtebrot zu backen.
00:27:22: Also auch dieser Punkt geht an euch.
00:27:24: Herzlichen Glückwunsch.
00:27:26: Und dann kommen wir zur nächsten Frage.
00:27:30: Kommt, ist die Aussage so richtig?
00:27:32: Kommt im Westen das Grint und kiss Christkind und im Osten der Weihnachtsmann?
00:27:36: Was würde dir sagen?
00:27:37: Ja, also ich meine, wenn man jetzt nach Klischee geht, dann wahrscheinlich schon, aber ich sag glaubst du, man kann es nicht so verallgemeinern, I guess.
00:27:46: Ich glaube, nein.
00:27:47: Ich glaube, Weihnachtsmann ist doch so ein Werbeprodukt eher, so ein Popkulturprodukt und davor gab es ja Christkind und ich glaube, diese... Kapitalistische Popkultur hatte dann keinen Einzug irgendwie im Osten zu der Zeit und dann kam da immer noch das Christkind.
00:28:08: Maybe?
00:28:10: Würde ich sagen.
00:28:12: Wenn bei uns das Christkind kam, dann waren das auf jeden Fall die besseren Jahre, weil das hieß, dass man nichts vorführen musste vom Weihnachtsmann und die Geschenke einfach unterm Baum lagen.
00:28:22: Das war halt geil.
00:28:24: Okay, also seid ihr in eurer Tradition auch so ein bisschen geswitscht über die Jahre?
00:28:30: Es wurde immer mal abgewechselt
00:28:34: da.
00:28:35: Okay, dann lösen wir mal auf.
00:28:37: Man kann das tatsächlich nicht so einfach sagen, es ist eher so Nord-Süd-Gefälle, weil im Osten und im Norden kommt eher der Weihnachtsmann, aber so ab, es gibt so Regionen in NRW, da ist so beides auch üblich, aber ab NRW kommt dann eigentlich eher das Christkitt Richtung Süden.
00:28:55: Deswegen ist die Aussage falsch.
00:28:59: Und ihr hattet ja gesagt, ich überleg grad, was habt ihr gerade eigentlich eingeladen?
00:29:02: Ja, ich
00:29:03: hab nichts gesagt.
00:29:07: Okay, dann gebe ich euch trotzdem, den Punkt war ja gesagt, hab nicht so eindeutig.
00:29:12: Das ist ja, ne, gebe ich euch trotzdem.
00:29:15: Du wirst es sehr großzügig, Dennis, danke.
00:29:18: Ja, weil ich am Anfang so steng war.
00:29:21: Du hast ja wahrscheinlich noch so eine Erinnerung, was haben denn deine Großeltern so erzählt über Weihnachten in der DDR?
00:29:28: Habt ihr darüber mal gesprochen?
00:29:30: Gute Frage, irgendwie kann ich es gerade ehrlich gesagt nicht so doller abrufen.
00:29:36: Also meine Familie ist auf jeden Fall christlich und ich glaube, dass schon deswegen auch in der DDR so gewesen sozusagen und das bis heute auch so, dass wir in die Kirche gehen und... Genau, so die Sachen machen.
00:29:50: Und ich glaube, dass es früher wahrscheinlich genauso war.
00:29:54: Aber was so diese ganzen anderen Details angeht, ich weiß gar nicht, ob wir darüber schon mal gesprochen haben.
00:30:00: Also ich könnte jetzt nicht so konkret nennen.
00:30:04: Was ich ja ganz spannend finde, das hatte dir vorhin schon mal so ein bisschen angerissen ist.
00:30:09: Und das kennst du wahrscheinlich auch sozusagen aus der UDSSR, aus der Da-Familie, was du auch vorhin gesagt hast, dass es nicht so diesen christlichen Hintergrund hat.
00:30:17: Dass es damals ja nicht mal zum Beispiel so den Weihnachtsengel, den man auf die Spitze macht vom Tannenbaum.
00:30:24: Oder auch der Weihnachtsbaum hieß ja nicht Weihnachtsbaum, sondern nicht Jahresentbaum, Jahresentfigur.
00:30:31: Man hat ja alles versucht in der DDR zu endkristianisieren.
00:30:34: Sie haben es nur nicht geschafft diesen Feiertag sozusagen aus den Gedächtnissen der Bevölkerung zu löschen, so komplett.
00:30:41: Deswegen hat man ja versucht das so ein bisschen zu entkernen.
00:30:44: Das war zum Beispiel auch so.
00:30:45: ein Ost-West-Unterschied war, dass es in Ostdeutschland, die ja das Endbäume, das waren meistens nur so Fichten, die ein bisschen kruppelig waren.
00:30:53: Also hat man zwei gekauft und dann hat man die so zusammengesteckt, damit die so ein bisschen buschiger und voller aussehen.
00:30:59: Das ist zum Beispiel auch so eine Sache, die ich da gefunden habe zum Jahresendbaum.
00:31:03: Und kennst du das aber mit diesen entkernten Weihnachten?
00:31:07: Ist das für dich auch so ein Begriff, Olivia?
00:31:09: Weil du ja vorhin schon erzählt hast, für euch ist es eher eine Party gewesen und für dich war das eher Silvester, was dann halt viel später war?
00:31:17: Was ist entkernt des Weihnachten?
00:31:20: Naja, entkerntes Weihnachten heißt, dass man den Christ, also die UDSSR, die DDR, die wollten ja diesen christlichen Glauben zurückdrängen.
00:31:27: Und dadurch haben sie ja versucht, das von Weihnachten so so abzukoppeln.
00:31:31: Deswegen heißt es ja in der DDR zum Beispiel Jahresendbaum, Jahresendfigur.
00:31:35: Also zum Beispiel Weihnachten musste man auch arbeiten.
00:31:38: Das war immer noch, glaube ich, bis zu sechzehn Uhr war noch die Geschäfte und so was als noch offen.
00:31:43: Man hat versucht halt sozusagen dieses Christentum zurückzudrängen.
00:31:46: Und das hast du ja so ein bisschen auch vorhin schon angedeutet, oder?
00:31:50: Ja, also was zurückzudrängen ist, glaube ich, noch nett ausgedrückt, als es gab in den dreißiger Jahren.
00:31:55: Und dann waren wir auch so in so eine Zeit, wo ja Tannenbaumverkaufen auch unter Gefängnisstrafe stand in der Sowjetunion.
00:32:02: Und ja, weil die Leute fanden es ja kacke dann.
00:32:05: Und das meinte ich vorhin mit dem Rebranding.
00:32:08: Wenn das mit entkernt gemeint ist.
00:32:11: Ja, aber also das Witzige ist, diese Entkernung oder dieses Rebranding war irgendwann so krass.
00:32:19: Das ist so weit vom Christentum entfernt war, dass alle anderen Religionsgemeinschaften das auch gefeiert haben an Silvester.
00:32:28: Also auch die Muslime hatten dann quasi ein Baum voll auf oder haben dann halt diese Partys mit gefeiert und auf die Juden, Judinnen, das ist so oder auch andere Glaubensgemeinschaften oder wenn man keinen Glauben hatte auch, was natürlich nach der Sowjetunion auch sehr viele waren, ohne das geil Darstellen zu wollen, das war aber wirklich das einzige, was ich daran cool fand.
00:32:51: Dass es irgendwie so weit vom Christentum entfernt war, dass alle geil mitfeuern konnten und alle auch irgendwie so einen coolen Baum sich hinstellen konnten, weil es ja dann nichts mehr mit einem anderen Glauben zu tun hatte am Ende des Tages.
00:33:06: Du hast ja auch gesagt, als Kind hat Weihnachten für dich weniger eine Rolle gespielt.
00:33:10: Jetzt hast du ja selbst einen Mann und jetzt hast du ja auch selbst einen Kind, wie hat sich dadurch Weihnachten für dich verändert?
00:33:17: So auch als, ne, wir jetzt noch mal diesen binationalen Aspekt, nicht nur den bi-kulturellen innerdeutschen Aspekt.
00:33:24: Minimal
00:33:25: würde ich sagen, weil ich immer noch ein Anti-Mensch bin.
00:33:30: Es, den Weihnachten liebt und mein Kind findet es natürlich auch alles cool, weil dann Süßes gibt und Geschenke und keine Ahnung.
00:33:37: Aber
00:33:37: ich, also ich bin auch gespannt, wie die Beziehung des Kindes zu Weihnachten sich entwickeln wird, weil Bei uns, also zwei Gegensätze, die aufeinander fallen im Haushalt.
00:33:47: Und auch innerhalb der Familie und der weiteren Familie ist alles so super durchgemischt.
00:33:53: Und so, ich bin immer so, mich juckt das nicht immer noch.
00:33:57: Und mein Mann ist so voll, der liegt Weihnachten.
00:34:01: Der ist dann so einer von diesen Hues,
00:34:04: so
00:34:05: aus Who Will und ich bin der Grinch.
00:34:07: Und es gibt auch so eine witzige Geschichte, keine Ahnung.
00:34:11: Ich würde jetzt nicht sagen, dass alle darüber lachen sollten, aber ich habe mal, weil ich so ein Grinch war, als ich noch alleine gewohnt habe, so einen kleinen Weihnachtsbaum geschenkt bekommen, weil ich nie einen hatte und habe den dann auf meinen Fernsehschrank gestellt und der stand da da einfach fünf Jahre lang.
00:34:28: Also das war dann meine fortwährende Deko.
00:34:32: Das ist
00:34:35: halt auch nachhaltig, weißt du?
00:34:36: Ja,
00:34:36: und das hat so voll viel Mühe gekostet und der war voll süß und dann stand er da halt einfach die ganze Zeit.
00:34:43: Das ist übrigens auch so ein Ding, wo wir gerade bei dir immer nachhaltig sind.
00:34:46: Also das, was ich so gefunden habe, ist tatsächlich, dass so ostdeutsche Weihnachten auch nachhaltige Weihnachten waren, weil man früher zum Beispiel das Lammetta, das hat man nicht einfach weggeschmissen, sondern man hat es gedügelt.
00:34:58: Und nächste dann wieder schön verpackt und dann am nächsten Jahr wieder aufgehangen.
00:35:03: Oder auch so Geschenkpapier.
00:35:04: Und ich kann mich noch am Anfang, als ich so eine kleine Junge war, daran erinnern.
00:35:08: Da haben wir das auch gemacht.
00:35:09: Da haben wir Geschenkpapier gebügelt und wiederverwendet.
00:35:11: Das hat sich auch verschoben.
00:35:12: Das hat sich Weihnachten sehr angepasst.
00:35:15: Dass man Lammetta, also dass es die Option überhaupt gibt, Lammetta wegzuschmeißen, habe ich erst so, weiß ich nicht, sechs Jahre Intu nach Migration nach Deutschland mitbekommen.
00:35:28: bei Freundinnen und Freunden, weil wir haben früher immer den Tannenbaum in der Inschulen-Kindergärten, mussten die Kinder immer mitschmücken und dann natürlich auch wieder abbauen und es wurde alles säuberlich abgenommen, eingelagert und am nächsten Jahr wieder rausgeholt und sogar so die Sachen, die man gebastelt hat dafür.
00:35:47: Also, ich weiß nicht, die Kids mussten dann halt so gelandet basteln und Ornamente und keine Ahnung.
00:35:53: Auch die wurden so eingelagert und und hier war das dann so.
00:35:58: Ja, äh,
00:35:59: hier diese, diese, dieser Lammetterregen hieß es dann ja wie entsorgen das?
00:36:04: und ich war so, warum?
00:36:08: Was zum, also mein, why?
00:36:10: Aber was ich hier spannend finde ist, dass auch wenn du in Westdeutschland dann sozusagen sozialisiert bist, dass deine, also dass du dich ja trotzdem ganz gut mit unseren ostdeutschen Erfahrungen verbinden kannst, weil das ja dann doch anscheinend doll geprägt hat, ist es dann auch heute so, wenn du Also wenn ihr jetzt, also es ist ja eigentlich ein Streitpunkt weniger, wenn du ein Grinch bist, weil dann kannst du ja der Mann Weihnachten so überlassen und ihr wirst gar nicht da so reingehen oder gibt es doch noch so Tradition oder so Punkte wo du sagst, ja das will ich aber doch machen.
00:36:42: Glaubst du, dass sich das verändert zum Beispiel so in die nationalen Familien?
00:36:45: Weil das ist ja auch immer eine Verhandlungssache, wie will man denn Weihnachten feiern, mit Partnerinnen, mit der Familie.
00:36:53: Wo ist man wann?
00:36:54: Das sind ja auch immer so Streitmomente, die man haben kann.
00:36:58: Ja, weißt du, mein Punkt ist einfach, glaube ich, dass ich zu gerne Hoste und so Essen mache und Partys gebe, so mäßig, dass ich mich da jetzt nicht gegen irgendwas doll wäre oder so.
00:37:10: Wir haben natürlich, also mein Mann hat irgendwann so einen künstlichen Tannenbaum gekauft und so.
00:37:15: Und jedes Jahr ist es dann so ... Stellen wir den Tannenbaum auf und ich habe irgendwann so ein Heck
00:37:22: rausgefunden
00:37:23: und habe hier alles mit riesigen Pflanzen vollgestellt und sagt dann jedes Jahr, die haben keinen Platz.
00:37:29: Also das ist so das Einzige, aber sonst, ich habe auch nichts gegen irgendwie zu gammeln und geile Weihnachtsfilme zu gucken, weiß ich nicht, oder so Traditionen, die sich mit Kind ergeben haben, wie ihr seht, hier wird gerne Filme geguckt und so weiß ich nicht, zu Kevin allein hier und da zu gucken.
00:37:44: Ne, so Sachen finde ich auch geil.
00:37:46: Oder irgendwie dann, wenn's denn mal Schnee gibt von vor drei hunderttausend Jahren, dann hält irgendwie im Schnee geil spazieren zu gehen, wenn irgendwie draußen alles leer ist quasi.
00:37:57: So Sachen sind aber für mich so, finde ich, fest, unabhängig und kommen eher dadurch zustande, dass dann, zumindest in Deutschland, so halb die Welt stillsteht.
00:38:10: Und das ist halt so das Geile daran.
00:38:12: Und ich meine, wir sind ja hier so fast im Dreiländereck, wenn wir dann einkaufen wollen oder irgendwie, was weiß ich, dann in Holland oder in den Niederlanden arbeiten die ja durch, so.
00:38:21: da ist
00:38:22: ja so super entchristianisiert
00:38:24: und so, so Ami-Level durchmalochen.
00:38:28: Ja, also klar gibt es dann eine Entwicklung, aber ich wär mich da jetzt auch nicht so krass gegen so viel, dass vielleicht bisher rübergekommen ist.
00:38:38: Aber wo wir da auch bei dem Mann sind, würde ich sagen, geben wir uns zu dem Printen.
00:38:43: Die kommen ja aus Aachen, wie du schon richtig gesagt hattest.
00:38:47: Das ist übrigens etwas, was ich noch nie, noch nie in meinem Leben probiert habe, auch gegessen habe.
00:38:52: Und dann ist mir aber irgendwann aufgefallen, wenn man so Weihnachtsbäckerei-Videos oder so geschaut hat.
00:38:57: Man kannte schon immer die Form und wie die so aussehen und so.
00:38:59: Ich habe das nur immer als einfach Plätzchen abgetan und nicht als Printen.
00:39:03: Na dann probieren wir die doch mal.
00:39:07: Oder Gesichter.
00:39:08: Meines sind so.
00:39:10: Meine sehen aus wie ein Ziegelstein.
00:39:14: Ach krass, da ist gar keine Schokolade dran.
00:39:16: Die sind herzhaftmäßig oder sind sie trotzdem süß.
00:39:19: Mit Kräuter.
00:39:23: Anis.
00:39:23: Das riecht sehr nach Anis und ich mag nichts, was so mit Lakritz, Anis und so zu tun hat.
00:39:29: So richtig.
00:39:31: Erst mal probieren, Uli.
00:39:32: Was wird so zum Geschmack sagen?
00:39:34: Also, ich muss sagen, ich bin sehr positiv überrascht.
00:39:38: Also ich kenne halt von hier eher so die pösende Zerlebkuchen.
00:39:43: Das ist halt hier so ein großes Ding.
00:39:45: Die sind finde ich schon, also die sind halt sehr juicy und als ich heute diese Printel in der Hand hatte, dachte ich so, I don't know.
00:39:52: Die sieht ziemlich trocken und halt so dense, also so auch, diese ist schon sehr kompakt, finde ich, vom Ding.
00:40:00: Aber ich, genau, ich war jetzt positiv überrascht, dass die doch luftig ist und was ich voll lecker fand bei mir war so... wie so kleine Crunch-Elemente drin.
00:40:09: Ich weiß nicht genau, was das ist, aber das ist auf jeden Fall nice, wenn ich das bring noch mal so ein Kick.
00:40:15: Ja, aber wie viele Punkte gibst du jetzt?
00:40:20: Auf Geschmack?
00:40:21: Acht.
00:40:22: Acht.
00:40:23: Bin ich solide, schließe ich mich an.
00:40:25: Und du, Anna?
00:40:27: Ich sag Geschmack, so drei, vier.
00:40:30: Ich glaub, das ist geil, wenn Anis nicht da wäre.
00:40:33: Dann würde ich, glaub ich, schon so Richtung sieben gehen.
00:40:35: Weil mir gefällt die Konsistenz.
00:40:37: Das ist wie ein gebackenes Cowbombom.
00:40:39: Wie ein gebackenes Mauerarm oder so.
00:40:41: Ja, ja, wir sind noch beim Geschmack.
00:40:42: Wie viele Punkte würdest du jetzt geben?
00:40:45: Ja, ich sag ja vier.
00:40:47: Vier.
00:40:47: Okay.
00:40:48: Wenn Anis nicht da
00:40:49: wäre, sieben.
00:40:51: Dann kommen wir zur Konsistenz.
00:40:54: Da hast du, habt ihr ja gerade auch schon was zugesagt.
00:40:57: Wie viele Punkte gibt's ihr da?
00:40:59: Auch acht.
00:41:01: Ich würde schon Richtung neun gehen.
00:41:03: Richtung neun, weil das ist eine geile Entwicklung.
00:41:07: Das ist wie diese Honeycomb Sachen.
00:41:10: Kennt ihr das?
00:41:11: Dieser Honig, den man mit so Backpulver aufschäumen lässt und dann wird er hart.
00:41:16: Und dann weiß man rein und das ist so wie diese luftige Schokolade.
00:41:20: Aber wenn man kaut, wird das Chewy und wie so Cowbomber.
00:41:25: Das fühl mich das.
00:41:27: Ich geb, glaube ich, nur fünf Punkte.
00:41:29: Oha.
00:41:30: Warum?
00:41:31: Weil ich das schon interessant finde, aber ich mag Sachen, die mein Mund mehr werden und sich verändern.
00:41:36: Also, ich finde, es hat mich auch überrascht.
00:41:39: Und dann diese kleinen Trunchelemente hatte ich auch drin und so.
00:41:43: Aber so weiß ich nicht.
00:41:46: Ich glaube, wenn ich so überrascht werde, wenn ich ein bisschen überforderte einfach.
00:41:50: Und da hat das für euch einen Nostalgiewert.
00:41:52: Also, ne?
00:41:54: Also die Arner printen an sich jetzt gar nicht, aber so Lebkuchen, also schonen.
00:41:59: Ja, aber wir reden schon über Printen.
00:42:01: Wie viel?
00:42:01: Okay, dann null.
00:42:03: Null, heute zum ersten Mal gegessen.
00:42:06: Wir sind alle null, was das angeht, am jeden Fall.
00:42:09: Und so Familienmoment haben wir dann wahrscheinlich auch null, weil wir die alle noch nicht gegessen haben.
00:42:15: Okay, interessant.
00:42:17: Dann kommen wir von dem Thema mal zu Streitkultur zu Weihnachten.
00:42:24: Habt ihr allgemein Familien, die zu Weihnachten schon mal in Auseinandersetzung kommen?
00:42:29: Anonykt, also alle, kennen wir alle.
00:42:32: Das ist eine ganz normale Sache, passiert bei fast allen.
00:42:35: Und was glaubt ihr denn, woran liegt es, dass man so in diese Streitmomente kommt?
00:42:42: Ich glaube, also, ja, einfach Generationsding.
00:42:48: Die Welt dreht sich irgendwann weiter, aber Menschen bleiben zwanzläufig, glaube ich, irgendwann ein bisschen stehen, was auch okay ist, wenn es im gesunden Rahmen passiert.
00:42:57: Und dann, also ich möchte irgendwann gar nicht irgendwie so viel wissen und so viel Fähigkeit haben wie meine Enkelkinder.
00:43:05: die ich
00:43:06: maybe bekommen
00:43:07: sollte oder auch nicht.
00:43:08: Weißt du, was ich meine?
00:43:09: Das ist so irgendwann, irgendwann ist auch okay.
00:43:12: Solange es halt wie gesagt im menschenfreundlichen guten Rahmen bleibt, aber trotzdem gibt es ja auch innerhalb dessen Punkte, bei dem man sich in die Haare bekommen hat.
00:43:21: Wie halt Kehrarbeit oder weiß ich nicht.
00:43:24: Gib halt dem Kleinkind keinen beschissenen Fruchtsaft, weil was soll es damit?
00:43:29: Dann sind die Eltern aber der Meinung so ja, aber Vitamine.
00:43:33: Es sind ja auch so kleine Sachen, die sich irgendwann zumieren.
00:43:36: Und wenn dann noch irgendwie so Sozialisierungspunkte sich widersprechen, wie halt ich zum Beispiel ja hier dann irgendwann erwachsen wurde, meine Eltern aber drüben, kommen halt einfach Sachen zusammen, die nicht zusammenpassen.
00:43:51: Ja, ich glaube auch so dieses, also... Also Weihnachten ist schon auch so ein Zeitpunkt, finde ich, wo man erst mal verbringt oder ist bei mir zumindest in der Familie so, dass wir halt irgendwie viel Zeit miteinander verbringen auf engeren Raum als sonst.
00:44:07: Wir leben ja nicht mehr zusammen, das heißt irgendwie automatisch entstehen da so Ralbereien und man verbringt vielleicht auch Weihnachten nochmal mit entfernteren Familienmitgliedern, mit denen man sonst nicht so viel abhängt.
00:44:19: Oder gibt es schon mal die eine oder andere nervige Diskussion.
00:44:24: Und ich glaube auch, dass einfach auch, also ich habe schon das Gefühl, oder ich merke das auch bei mir selber, dass Weihnachten für mich auch voll so aufgeladen ist, immer noch.
00:44:34: Und das ist mir auch schwerfällt, mich so ein bisschen davon zu lösen von diesem so, ah, uns ist voll harmonisch und wir sind dann alle zusammen und haben voll die geile Zeit miteinander.
00:44:42: Und dass es einfach ja in der Realität dann voll schnell passiert, dass man irgendwie sich anzickt oder diskutiert über irgendwas und das so ein bisschen die Stimmung trübt.
00:44:52: Und dass es dann glaube ich, durch diese hohe Erwartung dann sozusagen auch einfach geschieht.
00:44:58: Gibt es so wie Paris-Syndrom, vielleicht Christmas-Syndrom?
00:45:02: Ja, voll.
00:45:04: Ja, weil ich glaube, das liegt auch an der Werbung.
00:45:06: Also bei Weihnachten ist ja mittlerweile so krass durchkommerzialisiert und es wird dann immer in der Werbung so ein Bild von der idyllischen Familie gezeigt und so.
00:45:14: Und wie du gerade gesagt hast, es ist ein... Zustand, indem wir halt nicht normal sind und das ganze ja bewegen, dass wir alle zusammen sind.
00:45:22: Das ist halt schon lange vorbei.
00:45:23: Und dann kommen wir auch noch so Familienkonditionen, Konditionierungen mit dabei, Sozialisierungen, ne?
00:45:28: Weil so, ich weiß wie meine Schwester reagiert auf gewisse Sachen und ne, dann ist man genervt und ne, bleibt dann nicht bei diesem einen Konflikt, den wir vielleicht keine haben, sondern weitet den da noch aus.
00:45:39: Und ich finde auch so ein bisschen dieses, also Mir ist es manchmal auch einfach zu viel.
00:45:45: Also ich finde es ist auf einer Art und Weise auch stressig.
00:45:47: Es soll entschleunigen.
00:45:49: Aber dadurch, dass es so eine Roh-Erwartungs-Haltung hat, ist es oft auch relativ stressig.
00:45:54: Gerade für die Person, die, also meine Mutter in dem Fall, die das ausrichtet.
00:45:59: Und dann kann ich schon verstehen, dass der immer mal wieder auf so Druck kommt und ich komme ja dann nach Hause und es gibt diese Sozialisierung und Form.
00:46:06: Also zum Beispiel meine Mutter ist eine alte... Osteuropäische, also hat eine alte Osteuropäische Sozialisierung erfahren und für sie ist halt das normalste in der Welt erst mal meinen Körper zu kommentieren, wenn ich nach Hause komme, wenn ich jetzt dicker oder dünner geworden oder irgendwas.
00:46:22: Und ich bin schon auf hundert und achtzig, wenn das einfach nur anfängt.
00:46:24: So, und ich habe das jetzt über Jahre tatsächlich meine Mutter abkonditioniert, so was ich dir gesagt habe, das verletzt mich, das finde ich doof und ne, ne, ne, was weiß ich nicht und das tut auch gar nichts zur Sache.
00:46:33: Aber das ist halt ein langer Weg da überhaupt hinzukommen.
00:46:36: Und das ist manchmal schon schwierig, da reinzukommen.
00:46:40: Und gerade diese Situation auch mit Geschwistern zum Beispiel.
00:46:43: Ich finde, Kinder lockern das noch mal alles so ein bisschen auf.
00:46:45: Da verändert sich noch mal die Dynamik in der Halbnerfamilie.
00:46:48: Aber so untereinander ist das ja dann auch so.
00:46:51: Nee, die Mama hat sich ein Bild gemacht, wie sie sich so vorstellt, dass wir alle am Tisch sitzen und immer das und dies machen und immer da sind.
00:46:58: Und ich bin aber auch mittlerweile auch so, ey, ich bin Neugund, die bei Gentes Kind.
00:47:01: Das wissen wir jetzt seit zwei Jahren.
00:47:02: Ich kann nicht den ganzen Tag mit euch am Küchentisch sitzen.
00:47:05: Ich muss mich auch irgendwann mal rausziehen, so.
00:47:09: Und das ist auf jeden Fall besser für alle.
00:47:12: Aber ich merke dann auch so, ich merke auch voll, wie sich so diese komischen Erwartungen auch so teilweise, wie ich die so auch aufnehme, obwohl es die, glaube ich, teilweise auch gar nicht gibt.
00:47:22: Also das ist so, zum Beispiel, wir essen dann am zweiten Weihnachtsfeiertag, gibt es dann nicht ganz oder so zum Mittag und meine Mutter kocht es halt übelst auffändig und dann haben meine Brüder eine Jogginghose an.
00:47:33: Dann bin ich richtig angepisst, weil ich so bin wie Alter.
00:47:36: Es gibt halt voll das krasse Essen und es hat tausend Jahre gedauert, das zu machen.
00:47:39: Zieht euch jetzt eine richtige Hose an und dann ist es so ein Streit.
00:47:43: Aber eigentlich ist es auch egal, weil die Beine sind eher im Tisch raus.
00:47:47: Das ist dann so was Sinnloses.
00:47:50: Wo ich dann auch so ein Bild im Kopf habe, wie das jetzt sein muss.
00:47:54: Das hat ja was mit der Wertschätzung zu tun, die man auch immer mal mal zeigen soll.
00:47:57: Das finde ich
00:47:58: so
00:48:00: eine Hose.
00:48:01: Das sind genauso Sachen, wo ich mir nenn.
00:48:03: Man auch im Vordergang, vielleicht auch, aber es hat auch was damit zu tun mit so Erwartungen, die davor aber auch nicht so richtig kommuniziert wurden.
00:48:12: Also ich finde, Weihnachten kann man auch so ein bisschen planen.
00:48:15: Und wir sind zum Beispiel vor zwei Jahren davon abgegangen, dass wir auch noch den Geburtstag von meinem Vater so richtig feiern.
00:48:22: Also ne, weil meine Eltern hat die ganze Zeit am Kochen sind.
00:48:25: Wir haben die eigentlich nie zu Gesicht bekommen.
00:48:27: Auch nicht am Weihnachten, nur zur Beschädlung und zum Abendessen.
00:48:29: Und dann ist halt vorbei gewesen.
00:48:31: Das hat sehr viel Entspannt, das meine Eltern gesagt haben, okay, wir machen das nicht mehr, wir kochen nicht mehr so viel, es gibt nur noch Kaffee im Kuchen und es kommen so ein, zwei Leute und dann ist aber auch gut.
00:48:41: Und das hat so vieles entspannt, weil man sich aus dieser Erwartung gelöst hat, weil, to be honest, wir sind die Familie, wir müssen feiern.
00:48:49: Und wer sagt uns denn, wie wir das feiern müssen?
00:48:52: Also, ich weiß nicht.
00:48:54: Gibt es, also ob es bei euch denn immer so feste Essen gibt oder sowas, das hat sich auch mal gewandelt, ne?
00:48:58: Von Kartoffelsalat mit Würstchen.
00:49:01: Und jetzt gibt es halt am vierzehnmal so ein Maraklet, weil wir das alle mögen und da Lust drauf haben und das ist jetzt einfach so.
00:49:07: Und am ersten gibt es dann immer noch die Gans oder irgendwelche Wildbraten oder so.
00:49:11: Aber ich finde es auch schön, wenn man sich halt so ein bisschen anguckt, entspannen wir uns mal ein bisschen und gucken, was tut uns eigentlich gut und was nimmt uns vielleicht so ein bisschen Stress raus.
00:49:21: Und wie macht ihr das mit so heiklen Diskussionen?
00:49:23: Habt ihr sowas auch am Küchentisch?
00:49:25: Also wenn ihr dann, was weiß ich, so politische Sachen anspricht oder so, ich bin ja erst politisch geworden, meine Eltern fanden das ganz lange ganz furchtbar.
00:49:32: Und da haben wir uns furchtbar darüber gestritten teilweise.
00:49:34: Oder vor vier, fünf Jahren hat dann so der Zielonkel gesagt, dass er jetzt AfD wählt.
00:49:41: Das hat natürlich jetzt nicht zu Freude geführt auf jeden Fall.
00:49:46: Aber kennt ihr solche Situationen auch?
00:49:48: Wie geht ihr damit um?
00:49:49: Also bei uns passiert das schon eher so eine erweiterten Familie.
00:49:52: Und ich glaube, da ist es jetzt nicht am Weihnachten, aber an anderen Familienfesten ist es da schon auch teilweise ganz schön hochgekocht.
00:49:59: Und da war immer eher so der Weib von, jetzt hör mal auf zu diskutieren so.
00:50:05: Also so nach dem Motto, wir wollen es hier alles ganz entspannt haben und hier jetzt hier kein Stress und Verursachen.
00:50:10: Und da muss man jetzt, soll man jetzt einfach nichts sagen, so was irgendwie sich ja dann auch oft irgendwie doof anfühlt.
00:50:17: Und in der Moment irgendwie auch nicht so richtig was bringt, finde ich, wenn man dann eh so schon angepisst ist und dann irgendwie schon angefangen hat.
00:50:23: Naja, aber genau daraus ist es so ein bisschen entstanden, dass die Parteien, die das besonders betrifft, sich einfach an so was wie Weihnachten tatsächlich, die wurden angehalten, sich zurückzuhalten.
00:50:39: Ja, genau.
00:50:41: Das ist ja auch eine Strategie damit umzugehen, feste Regeln für sowas auszumachen und dann zu sagen, hey, wenn sich zwei Leute streiten, dann sind ja immer alle mit involviert, egal ob es jetzt so eine politische Diskussion ist oder einen Streit zwischen Geschwistern oder so.
00:50:58: Und dann können ja auch andere sagen, hey, wir haben uns doch da und darauf geeinigt und da kann man sowas auf einfach gut zur Seite schieben, glaub ich.
00:51:06: Wie ist das bei dir, Anna?
00:51:08: Ja, und also... Aus den Gründen habe ich zum Beispiel mit dem Teil der Familie auch nichts mehr zu tun.
00:51:15: Weil, also weil es nicht vermehrt, nehme ich, dass er so bei Osteuropäischen oder teilweise auch Türkischen oder so migrantischen Communities war, doch Polnischen, also ich sage jetzt Osteuropäisch, also Regenschirmbegriff, was blöd ist.
00:51:38: Was Blödes, ich war, nee, nee, nee, nicht unbedingt postowiatisch, auch für so, auch Balkan, auch Südost.
00:51:45: Ich hab das Gefühl, nicht generellisierend, aber vermehrt.
00:51:49: Und das war auch in dem Teil meiner Familie so, dass die sich, ja, es so Strebausländer wahrgenommen haben.
00:51:57: Und das geht mir so krass gegen Strich, dass ich irgendwann mal auch gesagt habe, der diskutiere ich nicht mehr, ich reg dann einfach mit der Person gar nicht mehr, es ist mir scheißegal.
00:52:06: wie die reagiert, weil Blutsticker als Wasser ist einfach widerlegter Blödsinn, wie das früher gemeint war.
00:52:12: Und also das halte ich auch so, keiner ist dazu verpflichtet, mit seiner Familie was zu tun zu haben.
00:52:18: Und ich finde halt, wenn man irgendwie der Meinung ist, dass man eine größere Berechtigung besitzt, hier zu sein in diesem Land, weil man, was weiß ich, Steuern zahlt nur oder wie auch immer integriert sein sollte, da bin ich einfach raus.
00:52:33: Das sind so... Früher große Streitthemen gewesen.
00:52:37: Vor allem nach dem Jahr vor dem Jahr Jahrzehnte.
00:52:41: Seit da irgendwie diese familiäre Verstrickung aufgelöst ist, hat sich das auch entspannt.
00:52:48: Und dann bewegt sich das bei uns auch im Rahmen von Generationssachen.
00:52:53: Und dann sage ich halt was dagegen.
00:52:55: Und wenn es nicht fruchtet, dann entziehe ich mich der Situation auch, weil ich gelernt habe, glaube ich, über die Jahre, also was nicht, ich bin.
00:53:03: Ich bin keine Mitte zwanzig mehr.
00:53:04: Ich muss nicht darum kämpfen, dass meine Eltern irgendwie checken, warum man gendern sollte.
00:53:09: Oder so Sachen.
00:53:09: Wenn die sich darüber lustig machen oder so.
00:53:12: Weißt du, ich weiß, dass es deren zweite, dritte Fremdsprache ist, ne?
00:53:17: Und die können es halten, wie die wollen.
00:53:19: Ich zieh mich da einfach raus, ne?
00:53:21: So Themen sind es dann und denkt mir ja gut.
00:53:24: Da würde man nichts mehr machen können.
00:53:26: Außer du hast ja gar ein gutes Stichwort gegeben.
00:53:29: Du bist nicht mehr zwanzig, einer Anfang zwanzig, Mitte zwanzig.
00:53:33: Weil ich habe auch das Gefühl, früher hatte ich so einen Wut, noch so einen Drive, die Welt verändern zu wollen und jetzt habe ich es so ein bisschen mehr gemerkt.
00:53:40: Ah, die Welt ist an manchen Stellen einfach wie sie ist und ich renne da einfach gegen Wände und ich werde da nichts verändern.
00:53:48: Also ich finde es schon immer noch wichtig zum Beispiel, Also wir sparen das Thema auch gut aus, also wir haben es auch weggeschoben, weil meine Mutter hat das ganz, ist jeden ganz dort das Bedürfnis, dass wir harmonischen Weihnachten haben.
00:53:59: Und deswegen sollen wir Politik wirklich wegdrücken.
00:54:02: Ich sage dir dann mal, hey, also dieser Satz hat dir nur gerade gesagt, das ist jetzt rassistisch, aber du weißt, wir diskutieren da jetzt nicht drüber.
00:54:08: Du, ich habe hier meinen Standpunkt, du hast deinen Standpunkt.
00:54:11: Das haben wir erst mal so und dann lass uns das abhacken an der Stelle, dass es gar nicht weiter geht.
00:54:16: Das ist so eine Strategie, die ich gerne fahre.
00:54:19: und Was du auch gerade gesagt hast mit diesen Generationssachen, ich kenne ja mittlerweile wer wie ist und ich werde, ich sage immer, man wird alten Hutten keine neuen Tricks mehr beibringen.
00:54:30: So, das ist bei Mama und Papa vielleicht manchmal an Stellen nochmal anders, wo es ein wirklich persönlich, also so dieses Körper immer kommentieren und so was alles, das kann man meiner Mutter noch verdeutlichen, weil sie hat das ja selbst von ihrer Mutter.
00:54:43: sozusagen einfach dann mitgenommen.
00:54:45: Und ich habe mir dann versucht, zu sagen, wie sie sich damit gefühlt hat und was mit ihrem Körper mitgemacht hat und so was da ist.
00:54:50: Und irgendwann hat es es dann auch abgestellt.
00:54:52: Aber bei ganz vielen Sachen, bei so älteren Händen bin ich dann immer so, naja, was ist mir jetzt wirklich wichtig?
00:54:57: Wo setze ich jetzt wirklich eine Priorität?
00:55:00: Und kann ich nicht einfach auf Sachen mit einem Satz und dann wieder weitermachen?
00:55:05: weitergehen, weil es dringt ja auch niemanden, wenn man da jetzt anfängt zu diskutieren, dass ich die Person eh nicht ändern.
00:55:10: Und ich glaube, man kriegt auch irgendwann so ein Gespür davon, kann ich eine Person, also ne, ist das so Unwissenheit oder ist das so, weiß die Person es nicht besser oder macht sie das sehr bewusst.
00:55:21: Und da würde ich auch sein, wie du mit sehr Menschen, die das bewusst machen, aus meinem Leben katten und Menschen, die Menschen, wo ich denke, okay, das Ne, da weiß man es vielleicht nicht so ganz besser.
00:55:33: Da so Stück für Stück immer mal so kleine Gespräche suchen, aber dann mal zu sagen, hey komm, lass doch mal spazieren gehen.
00:55:38: Und ich bin in dieser Kommunikation dann ganz oft so, dass ich frage, warum sind Sachen so?
00:55:43: Immer ganz oft nachfragen, warum, bis sie nicht mehr erklären können, warum.
00:55:46: Und dann vielleicht sagen, na ja, aber hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es auch so sein könnte?
00:55:50: Und dann lasse ich die meisten, die Menschen meistens alleine, ich versuche niemanden mehr zu überzeugen, sondern es gibt eine Information, um gucken, ob es fruchtet oder nicht.
00:55:57: Und da kann man nämlich im Nachgang immer noch überlegen, kann die Person das nachvollziehen, hat sie darüber nachgedacht oder nicht?
00:56:04: Und dann können sie immer noch katten.
00:56:05: Das ist vielleicht so ein Tipp von mir.
00:56:08: und Humor rettet auch ganz viel.
00:56:09: Also wenn sich zwei streiten, dann kann man immer noch gut was machen mit so einem Running Gag in der Familie, dass man den jetzt rausholt und dann lachen alle kurz.
00:56:19: und dann.
00:56:20: oder was wir auch gerne machen, ja, will noch jemand Kaffee?
00:56:23: Will noch jemand, also hier vielleicht nicht in dem Moment, will doch immer Kaffee oder Kuchen.
00:56:28: So kann man manchmal auch so Situationen übergehen.
00:56:30: oder wenn ich selbst merke, dass ich halt auch hochkoche, da sage ich manchmal auch so, ey, ich gehe mal kurz eine Runde spazieren.
00:56:36: So, ne?
00:56:37: Und machen wir Luft und dann, wenn ich wieder da bin, ist eigentlich meistens auch wieder okay.
00:56:42: Da lass uns doch mal das letzte probieren.
00:56:46: Das war jetzt noch scharpen, nämlich Spekulatio.
00:56:49: Ah, nee, Baumstamm.
00:56:50: Ja, sehr gut.
00:56:51: Ich hatte gehofft, dass du Baumstamm sagst, weil ich habe das, bis du mir das geschrieben hast, noch nie gehört.
00:56:57: Es sieht aus wie ein Baumstamm.
00:57:00: Und es ist crazy.
00:57:01: Hä?
00:57:02: Nee, ich hab was Falsches.
00:57:09: Ja, das ist bo...
00:57:12: Das ist tatsächlich Baumkuchen.
00:57:14: Also irgendwas dazu zu wissen, dadurch, dass wir ja nicht in einem Studie sitzen, weil sonst hätte ich für alle eingekauft.
00:57:18: Aber ich habe eigentlich gesagt, hey, bei Rewe gibt es, glaube ich, ganz viele so Sachen.
00:57:22: Kauf die über da und da.
00:57:24: Und da der Mann aber losgegangen ist, hast du jetzt auch zu sehen, was für ein Schuss bekommen.
00:57:30: Naja, aber Stand da Baumstand.
00:57:33: Schieb das jetzt einfach eher, egal, ich probier jetzt Baumkuchen.
00:57:37: Ne, egal.
00:57:38: Dennis, was hast du denn für einen Typ-Baumstamm?
00:57:41: Weil ich hab nämlich Typ-Butter-Keks.
00:57:45: Ich auch.
00:57:46: Wir haben es ja also gekauft.
00:57:48: Okay, dann probieren wir mal.
00:57:53: Wo ist der Keks?
00:58:01: Ich hab irgendwie mit mehr Keks gerechnet, Olivia.
00:58:05: Geht mir auch so... Sorry, ich kauh noch.
00:58:12: Ja, ich hab mich gefragt, ob das mehr so Cookie-Doh ist.
00:58:19: oder was genau jetzt hier eigentlich der Kix ist, weil ich speck ihn nicht raus.
00:58:24: Ich finde es, es ist ja auch von der Konsistenz eher teigig und hat aber auch so einen kleinen Beigeschmack noch.
00:58:33: Also auch wieder, ich dachte auch kurz, es wäre wieder Marzipan oder irgendwas da drin oder so.
00:58:38: Vielleicht auch ein bisschen was in so eine komische Aroma Richtung auf jeden Fall geht.
00:58:44: Also ist nicht mein Ding, sag ich ehrlich.
00:58:48: Diese Punkte vergibst du.
00:58:52: Zwei.
00:58:53: Zwei.
00:58:55: Okay, ich muss sagen, vom Geschmack her, also erst mal, bei Butterkicks habe ich mir was anderes vorgestellt und das ist wahrscheinlich auch so schwieriger, was ich mir immer sagen vorstelle.
00:59:03: Und die werden dann nicht erfüllt und dann mag ich sie aus Prinzip.
00:59:07: Aber also, ich finde, es ist auch zu viel im Mund.
00:59:10: Irgendwie ist sich der Raumstrom zu massiv.
00:59:12: Ich hätte es gerne in halb so dick.
00:59:14: So, in halb so dick, dann wäre es irgendwie okay, glaube ich.
00:59:18: Und es hat auch noch, also neben diesem Süßen, So was würziges, da hast du recht.
00:59:22: Und es ist auch so was, das wird mehr im Mund, mag ich nicht.
00:59:25: Also ich geb da einen Punkt.
00:59:28: Anna, wie hat dir dein Baumkuchen geschmeckt?
00:59:32: Ja, ich finde Baumkuchen ist superior Weihnachts-Süßigkeit.
00:59:37: Echt kennst du das so als Weihnachts?
00:59:40: Ist es mit dir mit Weihnachten connected?
00:59:43: Ja, finde ich schon.
00:59:46: Und es gibt so welche, die haben so Spikes.
00:59:52: Ja, das ist doch so litauisch.
00:59:54: Ja, genau, wollte ich gerade sagen.
00:59:56: Und das ist für mich so superior Bauenkuchen.
00:59:59: und wenn da noch so weiße Schokie drum kommt, weil ich keine Vollmilch-Schokie mag, so richtig, weiße Schokie, uff, dein Gesicht umholt gerade.
01:00:09: Das ist, finde ich, mit die beste Weihnachts-Süßigkeit für mich.
01:00:15: Okay, alles klar.
01:00:16: Dann mache ich aber mal die Punktzahl bei der Sache.
01:00:18: Du warst zwischen Oliwia und Schwieggeber.
01:00:21: Ja,
01:00:21: klasse.
01:00:22: Das wird sich schwieriger.
01:00:23: Du kriegst Sonderpunkte.
01:00:27: Sozusagen, die du dann extra noch mal... Es kann ja trotzdem für dich das sein, was dir am meisten geschmeckt hat.
01:00:33: Wie viele Punkte gibst du auf Geschmack?
01:00:35: Geschmack?
01:00:36: Das war jetzt so ein relativ billo-bonkuchen.
01:00:38: Ich würde
01:00:38: sagen acht.
01:00:40: Okay, acht.
01:00:42: Dann gehen wir über zu Konsistenz.
01:00:45: Ja, also ich sag mal, ich sag mal auch, also das ist eher eine zwei, weil die Schicht ist nice, also diese Schokoladenschicht, die ist knackig, aber alles darunter ist halt eine Konsistenz, das gefällt mir nicht, also brauchst du ein bisschen mehr Abwechslung.
01:01:00: Weil, da hast du gerade eins oder zwei gesagt?
01:01:02: Weil.
01:01:03: Oh, da hab ich eins gesagt, was können
01:01:05: zwei?
01:01:05: Nee, ich glaube, du hast zwei gesagt und ich hab aber überlegt, ob ich jetzt einen oder zwei gebe und ich seh mich dann am Ende doch für eins entschieden, weil, nee, nee, nee, nee, komischer.
01:01:16: Also, nee, also gerade dieses Meer werden im Mund und das ist so, auch so was zieht.
01:01:21: Nee, gar nicht mein Ding.
01:01:23: Anna, was sagst du zu deinem Baumkuchen?
01:01:26: Baumkuchen, das ist für mich glatte Zehen von Zehen, bin ich ehrlich.
01:01:29: Es ist Gebäck, Gebäck samt zum Essen.
01:01:33: Das ist so geil samtig und weich.
01:01:35: Anna, magst du eigentlich auch Stollen?
01:01:38: Ist das diese, mit denen man so Menschen erschlagen könnte, mit Zucker drauf?
01:01:44: Also, so Puderzucker ist da drauf, ja.
01:01:48: Oder auch Zucker manchmal, ja.
01:01:50: Ich hab keine Befühle dazu.
01:01:52: Ich glaub nicht, dass ich das kacke finde, aber geil finde ich das auch nicht.
01:01:55: Aber was sind noch all'ne Gefühle zur Nostalgie jetzt?
01:01:58: Wie viele Punkte vergibst du da?
01:02:00: Ja, null.
01:02:01: Das
01:02:03: ist bei mir auch so.
01:02:05: Weil wir Sachen probiert haben, die ich halt gar nicht kenne, eigentlich.
01:02:08: Und bei dir, Anna?
01:02:09: Neu.
01:02:12: Aber du hast überhaupt gut, auch so viel gegessen, oder?
01:02:14: Ja, aber nicht vor... ... zwanzig Jahren oder was?
01:02:18: Ach so.
01:02:20: Okay, dann würde ich mal jetzt sagen, bei Familienpuppen geben wir dann auch alle null, weil wir irgendwie nicht so auf Auge überdenken.
01:02:26: Okay, alles klar.
01:02:27: Oh, das ist ne magere Kategorie auf jeden Fall.
01:02:33: Ja, wir haben halt die falschen Sachen gegessen, glaube ich.
01:02:40: Also, kommen wir mal zur Auswertung.
01:02:42: Also von diesen Sachen, die wir noch nie... Es wären ja eigentlich auch Sachen drin gewesen, die wir schon mal gegessen haben, auf jeden Fall.
01:02:48: Aber bei Olivia hat auf jeden Fall der Printen gewonnen.
01:02:56: Tatsächlich mit sechzehn Punkten.
01:02:59: Bei mir hat, wow, das finde ich jetzt gar nicht, aber hat auch der Printen gewonnen, fünfzeh dreizehn Punkten.
01:03:05: Und bei Anna hat der Bauchkuchen gewonnen, mit achtzehn Punkten.
01:03:15: Und obwohl er gar nicht da sein sollte.
01:03:19: Ich bedanke mich bei euch, dass ihr eure Aufhabung mit uns geteilt habt, dass ihr mit mir hier diskutiert habt und ich hoffe, dass wir noch mal eine weihnachtliche Stimmung verbreiten konnten und vielleicht auch ein paar Tipps mitgeben konnten, wie vielleicht Weihnachten dieses Mal so ein bisschen griedlicher werden kann.
01:03:38: Ach so, übrigens ein Tipp, den ich da noch geben wollte.
01:03:41: Ich glaube, wenn man erwachsen ist, kann es helfen, wenn man nicht zu Hause schläft.
01:03:47: Wenn man sich das leisten kann, wenn man ins Hotel gehen kann, dass man so einen Rückzugsort hat oder so.
01:03:52: Das kann auch helfen.
01:03:53: Wenn man nicht vierundzwanzig Stunden auf einmal von null auf hundertfünf Tage zusammenhängt, das kann auch helfen.
01:04:00: Das wollte ich auf jeden Fall als Tipp noch mitgeben.
01:04:02: Habt ihr noch so letzte Worte, die ihr den Leuten gerne mitgeben wollt?
01:04:07: Habt Mut, Familie zu verlassen, würde ich sagen, wenn es euch nicht gut tut.
01:04:11: Geht.
01:04:13: Voll, ich würde auch sagen, glaub ich, so lasst euch gut gehen.
01:04:16: und das heißt ja auch, dass man sich auch, dass man auch Grenzen setzt, wenn es einem nicht gut geht.
01:04:23: Außer ihr seid selbst das Arschloch, dann reflektiert euch mal besser.
01:04:26: Yes und helft einfach mal unterstützt bei die sämtlichen Vorbereitungen, das will ich auch mitgeben.
01:04:32: Allen, die hier zuhören.
01:04:34: Mitdenken ist da auch gefragt.
01:04:40: Ja, da glaube ich will ich zum Ende nur noch mal auf so versöhnliche Worte wird reingeben.
01:04:45: Denkt auch bei den Leuten, mit denen ihr jetzt zusammen seid daran, dass eigentlich wir ja uns gegenseitig nur das Beste wollen und das hilft manchmal so Gedanken, dass man dann denkt, ach ich höre da jetzt einfach drüber hinweg.
01:04:58: So, das interessiert mich jetzt nicht.
01:04:59: Und wenn wir in einem Streit sind oder die Gastgeberin zum Beispiel dann, was mir oft passiert, ich komme mal zu spät, sich dann ärgert darüber, weil alles wurde supertoll vorbereitet und so, dann ist das nicht ein persönlicher Angriff gegen euch, sondern in Stresssituationen darf man, glaube ich, Gastgeberinnen auch vieles durchgehen lassen, weil man ja viel Mühe reingesteckt hat.
01:05:20: Und das ist doch das, warum wir zusammenkommen, weil wir, ne, weil wir gemeinsam eine gute Zeit haben wollen, uns Wertschätzung zeigen wollen und dann können wir auch mal über Sachen hinweg schauen.
01:05:30: Ja, dann war es das mit der Weihnachtsfolge.
01:05:34: Danke, dass ihr dabei wart.
01:05:36: Und ich wünsche euch noch ein wunderschönes Weihnachtsfest und schöne Silvester, weil wir sind ja dann auch komplett weg ins Podcast.
01:05:43: Guten Rutsch.
01:05:44: Danke für die Einladung.
01:05:46: Danke.
01:05:47: Danke.
01:05:47: Tschüss.
01:05:49: Das war es also für dieses Jahr.
01:05:51: Ich will mich bei allen bedanken, die ja mit uns durch dieses Jahr gegangen sind, die die ganze Zeit zugehört haben, die mitdiskutiert haben, die auf Veranstaltung waren.
01:06:02: Ich danke all unseren Gästen.
01:06:05: Wir machen ja auch bei dem Adventskalender Gewinn.
01:06:07: spätet hats mit.
01:06:08: Da könnt ihr ein Ostnesspaket gewinnen, das wir für euch schnüren mit Tollen Beilagen von unsern, von einigen unserer Gästenbücher, Kunstwerke, einige andere Sachen.
01:06:20: Meld euch gerne dafür an und wir sehen uns dann im neuen Jahr mit einem angepassten Konzept an das Super-Wai.
01:06:27: er zwanzig sechsundzwanzig.
01:06:28: Habt ein schönes Weihnachtsfest und hutsch gut ins neue Jahr.
01:06:33: Erholt euch gut, tschüss!
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